Schonzeit-Verkürzung für Rehe nur als Ausnahme

von Redaktion

Aiwanger-Anordnung freut die Jäger

München – Schonzeit-Verkürzungen für das Rehwild soll es künftig nur noch in absoluten Ausnahmefällen geben. Bayerns Jagdminister Hubert Aiwanger (FW) hat nach Kenntnis des Bayerischen Jagdverbands am vergangenen Montag eine entsprechende Anordnung an die unteren Jagdbehörden der Landratsämter verschickt. Ein genereller Hinweis auf Wildschäden reiche für eine Verlängerung der Jagdzeit künftig nicht mehr aus, frohlockt der Jagdverband. Es müsse klar belegt werden, dass übermäßige Wildschäden nur durch eine Schonzeitverkürzung in den Griff zu bekommen seien. Verbandschef Ernst Weidenbusch lobte den Minister: „Man merkt einfach, dass mit Hubert Aiwanger jetzt ein Praktiker Jagdminister ist. Denn es ist ja auch wissenschaftlich belegt: zu viel Jagddruck erhöht den Verbiss.“

Hans Kornprobst, Sprecher des Arbeitskreises Wald beim Bund Naturschutz, empfindet die Anordnung zwar als „überflüssig“, aber auch nicht „als ganz großes Unglück“. Werde „konsequent“ geschossen, dann sei die bestehende Jagdzeit in aller Regel ausreichend. Allerdings hätte der BN gerne die Jagdzeit für Rot- und Rehwild vereinheitlicht. Rotwild darf bis 31. Januar geschossen werden, Rehe nur bis 15. Januar. Doch dies werde durch die Anordnung von Aiwanger bestimmt nicht leichter.  dw

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