München/Innsbruck – Schlechte Aussichten für das geplante „Slot System“ auf der Autobahnstrecke zwischen München und Verona. Die Planungen kommen auch ein Jahr nach einer ersten Absichtsverkündung nicht voran – im Gegenteil. Im Tiroler Landtag beklagte Landeshauptmann Anton Mattle am Mittwoch, er habe wenig Hoffnung, dass das ambitionierte Vorhaben je umgesetzt werde. Man beiße sich an den Nachbarn in Berlin und Rom die Zähne aus, zitierte der ORF Mattle. Es werde überlegt, das System ohne Zustimmung der Nachbarn nur für die Inntalautobahn auf Tiroler Seite umzusetzen. „Es wird uns vielleicht nichts anders übrig bleiben.“
Bei einem Slot System würden Lkw vorab Zeitabschnitte digital buchen, während derer sie auf der Route über den Brenner fahren können. Dafür würden die lästigen Blockabfertigungen entfallen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich zur Einführung im April vergangenen Jahres bekannt. Das bayerische Verkehrsministerium erklärte, man arbeite unverdrossen „weiter zusammen mit Tirol und Südtirol an einem detaillierten Vorschlag für die Einführung.“ Dieser sei „weit vorangeschritten“. dw