Weiß-blaue Freunde seit über 200 Jahren

von Redaktion

Die Griechische Akademie feiert die besonderen Beziehungen zum Freistaat mit einem Festakt im Landtag

Gute Freunde kann niemand trennen – die Beziehungen zwischen Bayern und Griechenland sind seit 200 Jahren besonders eng. Die Verbundenheit von Griechenland und Bayern kann man nicht nur an Bauwerken, wie etwa am Königsplatz, sehen. So verdankt Bayern auch sein „y“ im Namen den Griechen. König Ludwig der I. war ein so großer Fan der griechischen Antike, dass er 1825 per amtlichem Erlass verfügte, „Baiern“ künftig mit griechischem Ypsilon zu schreiben. Sprache entwickelt sich.

Mehr über die Verbundenheit gibt es ab sofort in der Festschrift „1821–2021: Über 200 Jahre griechisch-bayerische Freundschaft“. Dafür hat die Griechische Akademie München Texte von über 30 Autoren aus Forschung und Gesellschaft gesammelt. Das 240 Seiten starke Werk wurde am Mittwochabend im bayerischen Landtag vorgestellt. Unter den Gästen waren unter anderem Prinz Leopold von Bayern, Alt-Oberbürgermeister Christian Ude oder Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Bayerns Antisemitismus-Beauftragter Ludwig Spaenle.

Stavros Kostantinidis, der Vorsitzende der Griechischen Akademie München und treibende Kraft hinter der Festschrift, eröffnete die Veranstaltung. In seiner Rede betonte er, dass zur griechisch-bayerischen Geschichte mehr gehöre als Monarchen und Geschichtswissenschaft. Es ginge vor allem um 200 Jahre griechisches Leben und die vielen griechischen Familien, die seit mehreren Generationen Bayern prägen und zu Kultur und Wirtschaft beitragen. Landtagspräsidentin und Schirmherrin der Veranstaltung Ilse Aigner unterstrich, dass Griechenland und Bayern eine „Wertegemeinschaft leben“ und durch ihre Zusammenarbeit „zu einem starken Europa beitragen“.

Die anderen Festredner, zu denen unter anderem Innenminister Joachim Herrmann und die griechische Botschafterin Maria Marinaki gehörten, kündigten an, die griechisch-bayerische Freundschaft intensivieren zu wollen. Nach den Reden wurde dafür der erste Schritt direkt getan und mit einem „Yamas!“ das Buffet eröffnet. Bei gutem Essen und griechischem Wein lassen sich neue gemeinsame Projekte auch einfach viel besser planen. YVONNE STIRNER

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