Keine Gams stirbt für die Bartgeier

von Redaktion

Nationalpark gewinnt Rechtsstreit – Verein Wildes Bayern lenkt aber nicht ein

Schönau am Königsee – Vor drei Jahren wurden die ersten Bartgeier im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert – seitdem tobt ein Streit zwischen dem Nationalpark und dem Verein Wildes Bayern. Der Verein hatte behauptet, der Nationalpark schieße in der Schonzeit Gämse, um damit die Bartgeierjungen zu füttern. Dagegen wehrte sich der Nationalpark gerichtlich – und bekam durch die Instanzen hinweg Recht.

Der Rechtsstreit war vor dem Landgericht Traunstein und dem Oberlandesgericht ausgetragen worden. Der Bundesgerichtshof hat nun die Nichtzulassungsbeschwerde des Vereins gegen eine ablehnende Berufungsentscheidung des Oberlandesgerichtes zurückgewiesen. „Ich hoffe sehr, dass mit der Entscheidung des Bundesgerichtshofs nun ein endgültiger Schlussstrich unter diese Angelegenheit gezogen ist“, sagte Nationalparkleiter Roland Baier, der in dem Verfahren Kläger war.

Die Vereinsvorsitzende Christine Miller hat aber bereits Verfassungsbeschwerde angekündigt. „Es geht darum, dass wir das Handeln einer Behörde kritisiert haben“, sagte sie. Nun aber sei nicht die Behörde, sondern der Behördenleiter persönlich der Streitpartner. Laut Baier soll der Streit den Verein schon rund 34 000 Euro gekostet haben. Miller wies dies zurück. Ihre Anwälte würden ehrenamtlich arbeiten.  dpa

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