Im Mittelalter und der Barockzeit gehörte zum Osterfest das Osterlachen. In ihre Predigt am Ostermontag ließen die Geistlichen erheiternde „Märlein“ einfließen, die bei den Gläubigen lautes Gelächter auslösten. Nach der ernsten Fastenzeit wollten die Pfarrer ihre Zuhörer mit humorvollen Allegorien, Parabeln, Geschichten und sogar Possen erheitern. Das Ostergelächter hatte eine große Anziehungskraft, denn einige Kleriker brachten es bei ihren Osterpredigten zu einer wahren Meisterschaft, zumal viele auch vor deftigen Witzen nicht zurückschreckten. Berühmtheit erlangte der Mönch aus der Wallfahrtskirche Taxa bei Odelzhausen und Wiener Hofprediger Abraham a Santa Clara. Wegen vieler Auswüchse erregte das Osterlachen gar oft Ärger. In der Zeit der Aufklärung wurde das Osterlachen verboten.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Wind, der zu Ostern weht, noch vierzehn Tage geht. Wenn der April bläst rau ins Horn, dann steht es gut um Heu und Korn.