Sölden/Bad Wörishofen – Ein 60-jähriger Unternehmer hätte am Karsamstag mit seiner Cessna C172 nach sechs Tagen in Rom wieder am Flugplatz in Bad Wörishofen im Unterallgäu landen sollen. Doch der erfahrene Pilot und die Sky Hawk sind nicht angekommen – im Föhnsturm verlor sich die Spur der Maschine über den Ötztaler Alpen. Seit mehr als zwei Tagen suchen Alpinpolizei und Bergretter schon nach dem Kleinflugzeug.
Nach dem Start um 10.18 Uhr in Rom hatte der Pilot zuletzt bei Trento Signale ver-sendet. Um 11.45 Uhr sichteten Hüttenwirte die Cessna nordöstlich von Sölden. Die Behörden gehen von einem Unglück aus. Zeugen sagten, die Maschine habe auf über 3000 Metern Probleme gehabt, die Höhe zu halten. Von einem Garmin-Gerät an Bord wurde ein Notsignal empfangen. Die Einsatzkräfte suchen nun das Gebiet um den Grastalsee im Bezirk Imst ab. Skitourengeher wollen die blau-weiß lackierte Cessna hier zuletzt gesehen haben. Doch das Wrack zu finden, ist schwierig: Der Sahara-Staub erschwerte am Samstag die Sicht, der Wintereinbruch sorgte am Sonntag für erhöhte Lawinengefahr.
Am Heimatflugplatz in Bad Wörishofen wunderte man sich am Wochenende über die riskante Flugstrecke. Die Kripo Kempten hat dort inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. mm