Nicht alle Ankerzentren ausgelastet

von Redaktion

Belegung ist in den sieben Regierungsbezirken unterschiedlich

München/Bamberg – Die Ankerzentren für Flüchtlinge in Bayern sind derzeit unterschiedlich stark ausgelastet. Während das Ankerzentrum Niederbayern inklusive Dependancen eine Belegung von 67 Prozent der insgesamt 1437 Betten meldet, waren die 1700 Plätze in Schwaben nahezu komplett belegt. Allerdings betonten alle sieben Regierungspräsidien, dass die Zahlen Schwankungen unterliegen – wegen laufender Zu- und Abgänge.

Das Ankerzentrum Oberpfalz ist zu 80,4 Prozent ausgelastet. Die Bettenkapazität liegt aktuell bei 1250 Plätzen; zusätzliche Kapazitäten seien in Planung. Eine Belegung von 88,3 Prozent der verfügbaren Betten registriert die Regierung von Mittelfranken – zur Verfügung stehen knapp 1800 Plätze. Das Ankerzentrum Oberbayern mit Hauptsitz in Manching und weiteren Dependancen ist aktuell zu 91 Prozent ausgelastet. Regulär gibt es Platz für 3550 Menschen. Die Belegungszahlen müssten aber als „Momentaufnahme“ betrachtet werden, betonte ein Sprecher.

In der Ankereinrichtung für Oberfranken in Bamberg lebten zum Stichtag 25. März knapp 1500 geflüchtete Menschen. Ausgelegt ist das Zentrum auf 3400 Plätze. Zu bedenken sei, dass in der Einrichtung für die Belegung verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, sagte eine Sprecherin der Regierung von Oberfranken: Man wolle beispielsweise Spannungen vorbeugen, die sich aufgrund der Herkunft ergeben könnten. Auch werde Rücksicht auf Familien oder Kranke genommen. Nur noch wenig freie Plätze gibt es auch aktuell in Unterfranken, derzeit leben rund 1340 Menschen im Ankerzentrum – bei 1500 belegbaren Plätzen. In Ankerzentren werden neu im Freistaat angekommene Flüchtlinge untergebracht. Von dort aus werden sie auf die Kommunen verteilt.  dpa

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