Lawine im Ötztal: Drei Tote

von Redaktion

Niederländische Tourengeher-Gruppe von Schneebrett erfasst

Sölden – Eine Lawine erschüttert das Tiroler Ötztal. Vier Skitourengeher aus den Niederlanden wurden erfasst. Drei von ihnen kamen ums Leben, einer wurde verletzt geborgen. Gegen elf Uhr ging der Notruf in der Einsatzzentrale in Innsbruck ein: Eine Gruppe von 17 Skitourengehern und ihrem österreichischen Bergführer sei auf dem Weg zur Martin-Busch-Hütte von einer Lawine getroffen worden. „Die Lage war mittags sehr unübersichtlich, als von 18 Verschütteten die Rede war. Gott sei Dank hatte es dann doch nicht so viele erwischt“, berichtet Josef Fiegl, Ortsstellenleiter der Bergrettung Sölden.

Vier Personen der Gruppe wurden tatsächlich von der Lawine erfasst, die laut Polizei 180 Meter lang und 80 Meter breit war. Zwei der Verschütteten konnten lebend geborgen werden, einer war bereits tot. Die vierte Person wurde später entdeckt und starb in der Folge im Krankenhaus. Weitere Personen wurden nicht unter den Schneemassen vermutet. Die Lawine ging auf etwa 2200 Meter Höhe nieder. „Da oben liegt noch sehr viel Schnee. Bis zu drei Meter“, berichtet Gregor Franke, Sprecher der Bergrettung Tirol. „Es wurden fünf Helikopter auf den Berg geschickt. Das Problem war, dass wir erst die Hänge evakuieren mussten, da weiter erhebliche Lawinengefahr bestand.“ Erst als die Lawinen von den Hubschraubern gesprengt worden waren, konnten die fünf Mannschaften der Bergrettung zur Unglücksstelle ausrücken.

In den Tiroler Hochalpen herrscht derzeit reger Betrieb. Die Martin-Busch-Hütte ist laut Bergretter Franke ausgebucht. „Um diese Jahreszeit ist sie ein beliebter Startpunkt für Touren im Similaungebirge.“ Dass es gefährlich werden kann, ist bekannt. Franke: „Die Besucher sollen zu dieser Jahreszeit bis mittags wieder im Tal sein, weil die Gefahr von Nassschnee-Lawinen groß ist.“ Mit zwei Grad Celsius auf den Gipfeln sei es für April ungewöhnlich warm.  we

Artikel 11 von 11