München – In der Diskussion um ein neues Verwaltungsgericht in Niederbayern zeichnet sich das Städtchen Plattling als künftiger Standort ab. Einem entsprechenden Vorschlag der CSU haben die Freien Wähler nach Parteiangaben am Mittwoch in ihrer Fraktionssitzung mehrheitlich zugestimmt. Ursprünglich hätte die Behörde in Freyung im Bayerischen Wald angesiedelt werden sollen. Daraus entwickelte sich eine jahrelange Standortdebatte. Die Freien Wähler brachten Deggendorf ins Spiel. Nun legte die CSU mit dem Vorschlag Plattling nach. Plattling liege im Kreis Deggendorf und habe eine gute Verkehrsanbindung via Autobahn und Bahnverbindung samt ICE-Halt, sagte FW-Fraktionsvorsitzender Florian Streibl. Seine Partei hatte Deggendorf unter anderem deshalb vorgeschlagen, weil sich dort das Ankerzentrum befindet und ein großer Teil der an Verwaltungsgerichten anfallenden Verfahren Asylverfahren seien. Beschließen muss den Standort das Kabinett – nach der Einigung auf Fraktionsebene ist dies aber nur eine Formalität. Dann müsse das Verwaltungsverfahrensgesetz geändert und der Gerichtsstandort aufgenommen werden. Ein Zeitplan hierfür ist aber zunächst nicht absehbar.