Erster Tunnel für die 2. Stammstrecke

von Redaktion

Nahe der Hackerbrücke entsteht ein Rettungsschacht mit Verbindungsstollen

München – Auf Münchens größter Baustelle wird ein weiteres Etappenziel angepeilt: Am Rettungsschacht für die künftige 2. Stammstrecke, der gut sichtbar für alle S-Bahn-Fahrer nahe der Hackerbrücke entstanden ist, beginnt die erste Tunnelbohrung. Gestern war symbolischer Tunnelanschlag. Über den Schacht sollen im Katastrophenfall Fahrgäste aus der 2. Stammstrecke evakuiert werden. Dafür muss der senkrecht 20 Meter tief in die Erde getriebene Schacht seitlich an die Stammstrecke angedockt werden.

Problem: Die Stammstrecke gibt es noch gar nicht, der Rettungsschacht muss aus technischen Gründen vorher fertiggestellt sein. Wie Projektleiter Kai Kruschinski erklärt, wird mit einem elektrisch betriebenen Bagger ein Stollen vom Rettungsschacht aus etwa 55 Metern unter das Gleisvorfeld getrieben. 120 Spezialisten werden rund um die Uhr – auch an Wochenenden, auch in der Nacht – bei 1 Bar Druck arbeiten. Wie bei Tauchern müssen sie jedes Mal in einer Schleuse verharren, um sich zu akklimatisieren. Die Arbeiten dauern ein gutes Jahr.  dw

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