Nach größtem Kokain-Fund: Schmuggler in Haft

von Redaktion

Aschaffenburg – Im Prozess um den bislang größten Kokainfund in Bayern ist ein weiterer Angeklagter zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Siebeneinhalb Jahre lautete das Urteil, wie das Landgericht Aschaffenburg am Mittwochnachmittag nach der Entscheidung am Vortag mitteilte. Der Angeklagte hatte die Vorwürfe demnach gestanden. Der 29-Jährige sei der Beihilfe zum Drogenhandel im großen Stil schuldig – juristisch ausgedrückt: Beihilfe zum unerlaubten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von acht Jahren und zwei Monaten beantragt, der Verteidiger auf eine Haftstrafe von siebeneinhalb Jahren plädiert. Im vergangenen Jahr hatte das Landgericht drei mutmaßliche Komplizen des Angeklagten zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Männer hatten im Juni 2022 versucht, mehr als eine Tonne Kokain aus einem Container zu holen, der von der Dominikanischen Republik über den Hamburger Hafen nach Unterfranken transportiert worden war. Die Drogen waren zwischen Medizinprodukten versteckt. Die Ermittler schätzten den Straßenverkaufswert auf knapp 109 Millionen Euro.

Artikel 7 von 11