Känguru im Wald unterwegs

von Redaktion

Zwei Tiere bei Peiting ausgebüxt – ein Wallaby wurde überfahren

Kurzenried – In einem Waldgebiet im südlichen Landkreis Weilheim-Schongau ist ein Känguru gesichtet worden. Es ist offenbar vom Saliterhof in Peiting-Kurzenried ausgerissen. Dort leben auch Alpakas, Erdmännchen, Pferde und Esel – und mittlerweile neun Wallabys, eine kleine Känguruart. Bärbel Schlamp, die den Hof mit ihrem Mann führt, berichtet, dass zwei Tiere ausgebüxt sind. Wie, ist noch völlig unklar. Ein Loch im Zaun gebe es nicht. „Das ist schon seltsam“, sagt sie.

Eine Mutter und zwei Kinder hatten eines der beiden Tiere in dem Wald gesehen und sogar fotografiert. Für das andere Tier ging der Ausflug nicht gut aus. Es ist am Dienstagabend auf der B472 bei Peiting angefahren und später tot am Fahrbahnrand gefunden worden. Um dieses Schicksal dem anderen Känguru zu ersparen, laufen nun die Bemühungen, es einzufangen. „Wir versuchen, das Wallaby anzufüttern, damit mein Mann es mit dem Blasrohr betäuben kann“, sagt die Tierärztin Mareile Krefft aus Steingaden. Das war vor zwei Jahren schon einmal gelungen, als eines der Kängurus vom Saliterhof ausgerissen war.

Der Ort, wo das Känguru gesichtet wurde, soll bewusst geheim bleiben. Die Tierärztin fürchtet zu viele neugierige Känguru-Beobachter, die es noch schwerer machen könnten, das Tier unverletzt einzufangen. Sie appelliert deshalb, das Gebiet zu meiden und Hunde an die Leine zu nehmen.  chpe

Artikel 3 von 6