Kaiserschmarrn vom Feinsten: Das und viel mehr gibt es auf der Nesslauer Alm in Ruhpolding. © Privat
■ 1. Stepbergalm in Garmisch-Partenkirchen
Wer zur Stepbergalm wandert, wird ein ums andere Mal vom einzigartigen Panorama überwältigt. Von der Hütte, die auf dem Weg zum Kramer-Gipfel liegt, hat man einen betörenden Ausblick auf das Wettersteingebirge mitsamt seinen prominenten Gipfeln Alpspitze und Zugspitze. Die Almhütte liegt auf 1592 Metern und wird im Sommer als Weidefläche genutzt. Im Sommer befinden sich 500 Schafe, einige Kühe und zahlreiche Jungrinder auf der Alm. Es werden almtypische Brotzeiten und Gerichte serviert. Kaiserschmarrn und Hollerschorle schmecken bestens! Ab dem Berggasthof Almhütte ist die Alm in etwa 2,5 Stunden erreicht. Es gibt zwei Möglichkeiten: über den sogenannten Kreuzweg oder über das Gelbe Gwänd, einem guten Steig unterhalb der Felsen. Die Tour ist kein Spaziergang. Es werden 750 Höhenmeter überwunden.
ÖPVN: RB nach Garmisch-Partenkirchen, ab Bayernhalle in der Brauhausstraße ist die Tour ausgeschildert.
Info: www.stepberg-alm.de; Ruhetag: Montag.
■ 2. Esterbergalm in Farchant
Umrahmt von Wank, Hohem Fricken und Krottenkopf liegt auf einer ausladenden Hochebene die beliebte Esterbergalm. Die neuen Pächter haben den Betrieb in 1262 Metern Höhe längst aufgenommen und sind täglich, außer Mittwoch für ihre Gäste da. Je nachdem, wo man starten möchte, gibt es Wanderwege ab Garmisch-Partenkirchen oder ab Farchant. Wer mit der Bahn unterwegs ist, startet besser in Farchant. Vom Bahnhof geht’s Richtung Esterbergstraße, wo die Wanderung am Wald-Spielplatz beginnt. Auf gutem und stets schattigem Steig, an einem kleinen Wasserfall und einer Miniatur-Wassermühle vorbei führt die Auftstiegsroute zu einer teils asphaltierten Straße, die für kurze Zeit extrem steil zum Sattel zwischen Fricken und Wank führt. Leicht abfallend wandert man nun zur weithin sichtbaren, bewirtschafteten Alm. Insgesamt werden gut 500 Höhenmeter überwunden.
ÖPNV: RB Richtung Garmisch-Partenkirchen, Bahnhof Farchant.
Info: www.instagram.com/almgasthof_esterberg; Telefon: 0 88 21/32 77.
■ 3. Staffelalm in Pessenbach
Etwa zwei Stunden dauert der leichte, zum Teil aber recht rassige Aufstieg auf die Staffelalm über die Orterer-Alm und die Pessenbacher Schneid ab Pessenbach bei Kochel. Man sollte sich für die Einkehr auf der Staffelalm Zeit nehmen und einen Blick in die Stube werfen. Der Maler Franz Marc war zwischen 1900 und 1914 mehrmals in den Sommermonaten oben auf der Hütte und hat zwei Wandmotive hinterlassen. Wer die Sennerin höflich bittet, darf sich die beiden Fresken sicherlich in Ruhe anschauen. Brotzeiten und Kuchen werden äußerst liebevoll serviert.
ÖPNV: BRB Kochel; weiter mit Bus 9612 Richtung Tölz; Ausstieg Pessenbach/Ötzschlößl.
Info: www.langerbauer-walchensee.de/alm.html; Montag ist Ruhetag.
■ 4. Piesenhausener Hochalm in Marquartstein
Eine der wohl am schönsten gelegenen Almhütten im Chiemgau, die Piesenhausener Hochalm, garantiert einen sagenhaften Ausblick in Richtung Kampenwand und auf den Chiemsee.
Wie man das Kleinod in 1440 Metern Höhe erreicht? Ab Marquartstein, genauer ab der Talstation der Hochplattenbahn in 2,5 Stunden. Benutzt man den Doppelsessellift verkürzt sich der Aufstieg auf anderthalb Stunden.
Wie gemütlich: Ein paar Liegestühle sind in der Wiese aufgestellt und Tische stehen rund um die Hütte. Es werden herzhafte Brotzeiten und selbst gebackene Kuchen serviert. Die Almhütte ist bis Ende Oktober täglich geöffnet.
ÖPNV: RB Richtung Salzburg; Bahnhof Prien, Umstieg in Bus 9505; Ausstieg Marquartstein Rathaus.
Info: www.naderbauer.de/wandern-zur-hochalm.
■ 5. Nesslauer Alm in Ruhpolding
In einem grünen Seitental, oberhalb des Ortsteiles Brand in Ruhpolding ist die Nesslauer Alm zu finden. Sie liegt auf 1120 Metern Höhe unterhalb der Nesslauschneid und ist ein familienfreundliches Ziel und daher sehr beliebt. Brotzeiten und Kaiserschmarrn werden hoch gelobt. Auf dem Weg gibt es im Märchenwald mystische Grotten zu entdecken, die Möglichkeit sich zu erfrischen hat man am Wasserfall, der nur zehn Minuten von der Nesslauer Alm entfernt ist.
Der Weg zur Hütte (Nr. 51) ist gut beschildert und führt an der Geieralm vorbei.
ÖPNV: Die öffentliche Anreise zieht, aber lohnt sich, sofern man ein Wochenende in Ruhpolding einplant. Mit einem Umstieg in Traunstein ist der Bahnhof Ruhpolding nach fast zwei Stunden erreicht. Von dort geht’s mit dem Dorflinien-Bus 9532 zur Haltestelle Brandt.
Info: www.brandstaetter-hof.de/nesslauer-alm.
■ 6. Kühroint-Alm in Schönau am Königssee
Die Kühroint-Alm liegt malerisch zwischen Königssee und Watzmann, ist ein beliebtes Ziel bei Wanderern und Mountainbikern, was an der tollen Lage und am guten Essen liegt.
Auf der Karte steht auch eine gute Auswahl an vegetarischen Gerichten. Sowohl von Ramsau-Wimbachbrücke als auch von Hammerstiel Schönau führen Wanderwege auf die aussichtsreiche Alm, zu der auch eine Kapelle gehört. Gerne wird die Tour zur Kühroint auch mit der Besteigung des Grünsteins kombiniert. Auch der Weiterweg auf den Watzmann beziehungsweise zum Watzmannhaus über den anspruchsvollen Falzsteig bietet sich für konditionsstarke Wanderer an.
Wer die Alm in 1410 Metern gemütlich erwandern möchte, nimmt den Forstweg über die Schapbach Diensthütte, wofür man ab dem Wanderparkplatz etwa 2,5 Stunden braucht.
ÖPNV: Mit der Bahn nach Berchtesgaden (Umstieg in Freilassing) und mit dem Bus Linie 841 oder 842 nach Schönau. Der Wanderparkplatz Hammerstiel liegt allerdings weit abseits.
Info: www.kuehroint.com.
JOHANNA STÖCKL