DAS PORTRÄT

Mathe-Genie mit nur 15 Jahren

von Redaktion

Philippos Dimitriou aus Marzling. © Rainer Lehmann

Andere haben Albträume wegen Mathe – Philippos Dimitriou löst schwerste Aufgaben zum Zeitvertreib. Der 15-Jährige aus Marzling im Kreis Freising darf sich nun offiziell Mathe-Champion nennen. Er hat den deutschlandweiten Wettbewerb in Mathematik gewonnen.

Philippos Dimitriou liebt die Welt der Zahlen. Mathematik hat dem 15-Jährigen noch nie Probleme bereitet. Dementsprechend gut sind seine Noten. Also hat er am bundesweiten Mathe-Wettbewerb teilgenommen. „Aber ich hätte nie gedacht, dass ich gewinne“, sagt er. Doch dann kam der Brief an. Dimitriou ist Bundessieger. Dafür musste er sich gegen 1800 Mathe-Genies in Deutschland durchsetzen.

Die ersten beiden Runden des Wettbewerbs waren Hausaufgabenrunden. Die dritte Runde war ein Fachgespräch mit erfahrenen Mathematikern. Darauf konnte sich der Teenager kaum vorbereiten. Sein Vorteil ist, dass er auch in seiner Freizeit gerne Mathe-Aufgaben löst – sozusagen als Zeitvertreib. „Das war schon Uni-Stoff“, erzählt Dimitriou über die Finalrunde. Auch sein Mathelehrer Michael Geier glaubt: „Eher unwahrscheinlich, dass ich den Wettbewerb gewonnen hätte.“ Für wahrscheinlicher hält er es, dass sein 15-jähriger Schüler mit etwas Vorbereitung schon heute das Mathe-Abi schaffen würde. „Philippos ist ein ganz besonderer Schüler.“ Deshalb leitet er auch den Mathematik-Plus-Kurs an seinem Gymnasium als Tutor. Eine Gruppe von zehn Jugendlichen trifft sich hier einmal pro Woche, um besondere Mathe-Aufgaben zu knacken. Er hilft auch gerne Schülern, die ein Thema nicht gleich verstehen. „Manche Lehrer erklären einfach viel zu schnell“, sagt er.

Der Bundessieg hat sich für ihn gelohnt: Er darf im Sommer mit renommierten Mathematikern am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn forschen. Auch ein Stipendium hat er bekommen. Dabei steht für ihn aber schon fest, dass er beruflich kein theoretischer Mathematiker werden will. Eine Ingenieur-Laufbahn könnte er sich schon eher vorstellen. Aber bis zu seinem Abitur ist es ja noch eine Weile hin. RICHARD LORENZ

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