Mehr Diktate an Grundschulen

von Redaktion

CSU und FW wollen „Kultur des vertieften Übens“

München – CSU und Freie Wähler im Landtag haben ein Antragspaket mit Reformideen für die Grundschule eingereicht. Ein Punkt: Die sogenannten Sekundärtugenden sollen gestärkt werden. Nötig sei „eine Kultur des vertieften Übens, die in den Grundschulen auch Diktate, Nachschriften oder das Auswendiglernen von Einmaleins und Gedichten umfasst“. Der „LehrplanPlus“ der Grundschulen müsse außerdem schlanker werden, verlangen die Fraktionen. „Dazu sollen einzelne Inhalte gestrichen“ werden. So gewonnene Zeit solle für Wiederholungen genutzt werden. Zur Begründung verweist die CSU-Bildungsexpertin Ute Eiling-Hütig auf die „besorgniserregenden“ Ergebnisse der jüngsten Pisa-Studie. Zudem müssten die Deutschklassen für Migrantenkinder gestärkt und die Genehmigung vereinfacht werden. Die Integration sei aber Aufgabe aller Schularten, die Überlastung einer Schulart müsse verhindert werden. Was der Antrag nicht erwähnt: Die Deutschklassen soll es künftig auch an Realschulen und Gymnasien geben. Das ist schulintern umstritten, weil dafür Ressourcen an den Grundschulen ausgedünnt werden könnten.

Weitere Punkte sind Vorschläge zur Entbürokratisierung. Gerade bei der Einstellung befristet Beschäftigter, etwa bereits pensionierter Lehrer, seien die Formulare „ausgesprochen umfänglich“. Hier könne „durch eine deutliche Verschlankung eine weitere Entlastung der Schulen und der Schulverwaltung erreicht werden“.
DW

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