Der G-Klasse-Mercedes blieb auf den Rädern stehen. Die Scheiben sind zerschlagen. © ZOOM-TIROL
Finkenberg/Miesbach – Ein 45-Jähriger aus dem Landkreis Miesbach hatte Glück im Unglück. Er stürzte mit seinem Auto einen 60 Meter hohen Abhang im Zillertal hinab, konnte jedoch im letzten Moment ins Freie springen. Er blieb unverletzt.
Laut der örtlichen Feuerwehr war der Mann am Sonntagmittag mit seinem G-Klasse-Offroader unterwegs zu einer Almhütte am Finkenberg. Dazu musste er auf einem stark abfallenden und vom Regen aufgeweichten Feldweg zur Hütte fahren. Als er angekommen war, stellte er das Auto im Gras vor der großzügig ausgebauten Hütte ab, sie befindet sich im Skigebiet Penken auf dem Gelände der Gemeinde Finkenberg westlich von Mayrhofen.
Dort nahm das Unheil seinen Lauf: „Trotz angezogener Handbremse setzte sich der Wagen in Bewegung und rutschte den Hang abwärts“, heißt es im Feuerwehrbericht. Die breiten Reifen waren offenbar auf dem nassen Gras ins Rutschen geraten. Dem Kommandanten Gregor Troppmair zufolge war der Fahrer gerade beim Aussteigen, als das Auto zu rutschen begann. „Er sprang geistesgegenwärtig aus dem Auto“, berichtet der Kommandant.
Der Mann landete im Gras und blieb unverletzt, während der Geländewagen mit geöffneter Fahrertür über die stark abschüssige Wiese in die Tiefe glitt. „Der rutschte wie ein Schlitten runter“, berichtet Troppmair. Dabei traf der Daimler auf eine kleine Geländestufe, auf der das Auto wie mit einem Katapult hochgeschleudert wurde. Der Wagen überschlug sich zweimal.
Schließlich landete der Offroader 60 Meter tiefer schwer beschädigt, aber wieder auf den Rädern auf einer Wiese. Bis das Fahrzeug abgeschleppt werden kann, wird es dauern. Die Wege und Wiesen sind zu aufgeweicht. Das Auto ist demoliert, die Scheiben zerschlagen, das rechte Vorderrad abgerissen. Allerdings ist die Fahrerkabine durch den Überschlag nicht eingedrückt. Troppmair resümiert: „Eine gute Werbung für Daimler.“ JOHANNES WELTE