Aktivisten sollen Einsatz bezahlen

von Redaktion

Prozess: Gemeinde Gilching verlangt 2700 Euro für Feuerwehr

Die Protestaktion auf der A96 bei Gilching. © Kneffel/dpa

Gilching/München – Drei Jahre nach ihrer spektakulären „Hänge-Partie“ von einer Eisenbahnbrücke über die Autobahn A96 bei Gilching (Kreis Starnberg) hat das Klimaaktivisten-Spektakel ein weiteres gerichtliches Nachspiel gefunden. Vor dem Verwaltungsgericht München wurden gestern die Klagen der beiden 26-jährigen Demonstranten gegen die Gemeinde Gilching verhandelt. Die hatte den jungen Leuten für den Einsatz der Feuerwehr eine Rechnung über jeweils 1369 Euro geschickt. Dagegen legten die Aktivisten Einspruch ein. Sie selber erschienen nicht vor Gericht, ließen sich vertreten durch Rechtsanwalt Marco Noli.

Gerne hätte ihnen der Vorsitzende Richter Stefan Böhm – unabhängig von der juristischen Lage – etwas ins Gewissen geredet. nämlich, dass sie froh sein könnten, dass außer dem verursachten Mega-Stau stadteinwärts nicht mehr passiert sei. Zum Beispiel ein Auffahrunfall mit Todesfolge.

Am 7. September 2021, dem Auftakttag der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in München, war der Alarm bei der Feuerwehr Gilching ausgelöst worden. „Person droht abzustürzen“, lautete das Alarm-Stichwort. Die Kameraden rückten aus. Zwei Sprungkissen wurden aufgebaut. Weil die Gefahr vorsätzlich herbeigerufen wurde, sollen die 26-Jährigen den Einsatz bezahlen. Das Urteil fällt heute..
WAL

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