17. BIS 23. JUNI
BRAUCHTUM
Die Mittsommernacht war für die Menschen früher wie die Walpurgisnacht mit gutem und bösem Zauber erfüllt. Da trieben nach alten Vorstellungen Hexen und Unholde ihr Unwesen, aber auch gute Geister gingen um. Die Johannisnacht gehörte zu den „Losnächten“, in der man etwas über sein weiteres Schicksal erfahren konnte, besonders beim Sprung über das Feuer, der jungen Leuten vorbehalten war. In der Sonnwendnacht rollte man mit Pech bestrichene Holzscheiben Abhänge hinunter und erhoffte sich von ihrem Lauf die Erfüllung von Wünschen. Dieser Orakelbrauch war bei Liebespaaren sehr beliebt. Die Kirche versuchte schon frühzeitig, an die Stelle des heidnischen Sonnwendfeuers das christliche Johannisfeuer zu setzen.
BAUERN- UND
WETTERREGELN
Regnet‘s am Johannistag, nasse Ernte man erwarten mag.
Von St. Johann läuft die Sonne winteran.