„Kirche grenzt Frauen aus“

von Redaktion

Katholiken fordern Debatte über Frauenpriestertum auf Synode

München – „Die Zeit ist reif“ – und zwar für eine offene Debatte über das Frauenpriestertum auf der Weltsynode 2024 im Herbst in Rom. 13 Initiativen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien haben den Papst ( „Bruder Franziskus“) in einem Offenen Brief dazu aufgefordert, auf der Synode im Herbst eine Diskussion über die Priesterweihe von Frauen zuzulassen. Unter den Unterzeichnern sind auch Schwester Susanne Schneider (München), Sprecherin von „OrdensFrauen für MenschenWürde“, und Christian Weisner (Dachau), Sprecher von „Wir sind Kirche“.

Die Ausgrenzung der Frauen vom Weiheamt diskriminiere sie, monieren die Unterzeichner. In „tiefer Sorge um die Glaubwürdigkeit und die Zukunft der katholischen Kirche“ und in „weltkirchlicher Mitverantwortung für die Heilung der (…) durch Ablehnung entstandenen Wunden“, halten sie es für wichtig, auf der Generalversammlung der Weltsynode vom 2. bis 27. Oktober in Rom über das Frauenpriestertum zu reden. Und zwar offen: für Laien und Kleriker, für alle Inhalte und für alle Ergebnisse. „Eine Weltsynode, die sich heute nicht für eine Debatte über das Thema Frauenpriestertum in unserer Kirche öffnet, hätte ihren eigenen Anspruch verfehlt.“

Besonders verweisen die Autoren darauf, dass es anders als in Europa vielerorts auf der Welt nicht erlaubt ist, offen über diese Frage zu sprechen. Wer sich dort für das Frauenpriestertum ausspreche, müsse den Entzug der Lehrbeauftragung oder andere dienstrechtliche Folgen befürchten. „Solche innerkirchlichen Sanktionen von freien Meinungsäußerungen über die zukünftige Lehre der Kirche sind absolut inakzeptabel. Sie müssen unbedingt aufhören.“

In einem Interview des US-Senders CBS zu Pfingsten hatte der Papst auf die Frage, ob ein katholisches Mädchen je die Möglichkeit habe, Diakonin zu werden, mit einem klaren „Nein“ beantwortet. Seither wird befürchtet, dass es in dieser Frage keinen Fortschritt geben wird. (siehe Kommentar) CLAUDIA MÖLLERS

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