Monika Keck aus Gilching. © Andrea Jaksch
Monika Keck schwimmt leidenschaftlich gerne. Genau wie ihre Mutter. Nach deren Tod hat sie eine Aktion gestartet. Sie schwamm durch alle fünf Seen im Landkreis Starnberg, um auf die Bedeutung ambulanter Hospizarbeit aufmerksam zu machen. Seitdem gibt es die Aktion jedes Jahr. Dieses Jahr will Keck sie den Opfern des Tsunamis in Asien vor 20 Jahren widmen.
Angefangen hatte alles mit der Krebserkrankung ihrer Mutter. Monika Keck schrieb damals zwei Bücher über Sterbebegleitung und Traumaarbeit, sie wollte erzählen, was Angehörige erleben. Das Hoffen und Bangen, die Trauer und der Abschied. Die Gilchingerin engagiert sich seitdem selbst in der Hospizarbeit – und sie hat eine jährliche Aktion ins Leben gerufen.
Ihre Mutter liebte das Schwimmen genauso wie sie. Keck schwamm im Sommer 2020 erstmals durch alle fünf Seen im Landkreis Starnberg. So ist die Idee für die Fünf-Seen-Überquerung entstanden. Sie wollte damit auf die Bedeutung der ambulanten Hospizarbeit aufmerksam machen. „Anfangs waren wir nur zwei, drei Leute. Aber es sind immer mehr hinzugekommen“, erzählt sie. In diesem Sommer haben sich für das Fünf-Seen-Schwimmen 25 Teilnehmer pro See angemeldet.
Anfangs hatte sie die Aktion ihrer Mutter gewidmet. Aber die Gilchingerin hat auch den Tsunami 2004 in Asien überlebt. Dieses Jahr möchte sie die Aktion den Opfern dieser Naturkatastrophe widmen. Geschwommen wird gemeinsam. „Wir machen auch Pausen“, erklärt sie. Denn Trauer kostet Kraft. Sportliche Höchstleistungen sind eher zweitrangig. Begleitet werden die Schwimmerinnen und Schwimmer von der Wasserwacht.
Monika Keck weiß noch nicht, ob sie selbst schwimmen wird oder die Schwimmer auf einem Stand-up-Paddle-Board begleitet. „Wenn sich sonst niemand findet, stehe ich selbst auf dem Brett und zähle die Köpfe“, sagt sie. Los geht es am heutigen Samstag im Weßlinger See. Sonntag steht der Wörthsee an und an den kommenden Juli-Wochenenden der Pilsensee, der Starnberger See und der Ammersee. Die Schwimmstrecken betragen zwischen 2,8 Kilometer im Ammersee und 800 Meter im Weßlinger See. HANNA VON PRITTWITZ