Gestern krächzte der Waldkauz Ulrich: „Ich brauche deine Hilfe! Meine Freundin, das Eichhörnchen Anina, ist sehr traurig. Ein Familienmitglied ihrer großen Eichhörnchenfamilie ist gestorben. Was kann ich tun, damit es ihr besser geht?“
Ich quakte, dass Anina vermutlich gerade trauert. Trauer ist ein Gefühl, das viele Zweibeiner verspüren, wenn sie etwas Geliebtes verlieren. Der Auslöser dafür ist häufig der Tod eines Zweibeiners oder eines Tieres, man kann aber auch um den Verlust von seinem Zuhause, eines Freundes oder einer Beziehung trauern. Trauer geht oft mit anderen negativen Gefühlen einher, zum Beispiel Scham, Wut, Traurigkeit oder Schuld. Und in dieser Phase kann sogar der Körper mitfühlen: Manchmal hat man in so einer Zeit keinen Appetit, kann nicht schlafen, ist müde oder unkonzentriert.
Ich erklärte, dass Trauer ein wichtiges Gefühl ist. Durch die Trauer passen wir uns an eine neue Lebenssituation an und lernen, unseren Weg ohne die betrauerte Person oder Sache zu gehen. Indem wir unsere Trauer zulassen, können wir dafür sorgen, dass sie langsam weniger wird. Deshalb konnte ich Waldkauz Ulrich kein Wunderrezept gegen Aninas Trauer geben. „Aber es kann der Person helfen, wenn man ihr zeigt, dass man für sie da ist.“ Es ist aber wichtig, der trauernden Person keine Vorschriften zu machen: Nur sie weiß, was ihr jetzt gut tut. Eure Paula