Flughafen besonders sicher

von Redaktion

Pilotenvereinigung Cockpit lobt gute Ausstattung in München

München – Der Flughafen München ist nach Einschätzung der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit der sicherste in Deutschland und glänzt mit einer „exzellenten Ausstattung“. Auf den Plätzen des alljährlichen Flughafenchecks folgen Leipzig/Halle und der erstmals unter die Lupe genommene Flughafen in Zürich. Dazu hat die Schweizer Pilotenvereinigung Aeropers beigetragen.

In Zürich fanden die Piloten insbesondere den konsequenten und in Deutschland bislang nicht verbindlichen Einsatz sogenannter „Stopbars“ vorbildlich. Das sind rote Lichterketten in den Rollwegen, die auf eine Start- oder Landebahn führen. Sie sollen verhindern, dass Flugzeuge oder andere Fahrzeuge versehentlich auf die Bahn fahren.

Den Experten zufolge werden in den USA im Schnitt täglich fünf Vorfälle registriert, bei denen Flugzeuge oder Fahrzeuge unerlaubt im Sicherheitsbereich der Bahnen sind. Für Europa schätzen sie die Zahl der Risikofälle auf zwei pro Woche. „Die Zivilluftfahrtorganisation ICAO und Eurocontrol empfehlen den Einsatz von Stopbars“, erklärt Cockpit-Sprecher Frank Blanken. „Umso unverständlicher ist es für uns, dass der Einsatz in Deutschland noch nicht überall selbstverständlich ist.“

Am unteren Ende des Reports finden sich die Flughäfen Mannheim (Schulnote 2,9) und Lübeck (2,9) wieder. Eine Arbeitsgruppe der Vereinigung Cockpit unterzieht die deutschen Verkehrsflughäfen seit 1978 einem jährlichen Sicherheitscheck. Als Grundlage für die Untersuchung dient ein Kriterienkatalog, der sowohl internationale Vorschriften als auch aus Pilotensicht sinnvolle zusätzliche Ausrüstungen umfasst.

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