Krisendienst gefragt

von Redaktion

Anruferzahlen sind erneut gestiegen

München – Immer mehr Menschen in Oberbayern brauchen die Hilfe des Krisendienstes Psychiatrie. 2023 wurden mehr Einsätze als im Vorjahr verzeichnet, nämlich 32 041. Über 70 Prozent der Anrufer waren selbst von einer seelischen Krise betroffen, bei knapp 25 Prozent der Anrufe ging es um eine Person aus dem sozialen Umfeld.

Der durchschnittliche Anrufer ist 42 Jahre alt, kommt aus München und ruft am Montagvormittag an. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den die Regierung von Oberbayern gestern veröffentlichte. „Die Zahlen unterstreichen einmal mehr, wie wichtig der Krisendienst für die Prävention von psychischen Erkrankungen und die akute Hilfe in Notlagen ist“, sagte der oberbayerische Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger.

Ursache der Anrufe waren meist Depressionen, Angst- und Panikattacken und Probleme im privaten Umfeld. Der Schweregrad wurde in fast der Hälfte aller Fälle als „deutlich“ bis „extrem schwer“ eingeschätzt. Mit 48,6 Prozent kamen die meisten Telefonate aus der Stadt München, gefolgt von den Landkreisen München und Rosenheim. Der Krisendienst ist rund um die Uhr unter der kostenlosen Nummer 0800/655 3000 erreichbar.
KWO

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