Florian Schwab lief mit Bukayo Saka (links) ein und stand während der Hymne vor Jude Bellingham. © IMAGO
Es gibt wohl viele fußballbegeisterte Kinder, die Florian Schwab aus Stockdorf für das beneiden, was er erlebt hat. Der Achtjährige durfte beim EM-Finale in Berlin am Sonntag als Einlaufkind im Stadion mit dabei sein. Es waren Momente, die er nie vergessen wird, sagt er. Und sie waren viel zu schnell vorbei.
Als sich Florian Schwab als Einlaufkind für die EM beworben hat, hätte er nie gedacht, dass er wirklich ausgewählt wird. Und dann auch noch für das Finalspiel in Berlin. Gemeinsam mit seinem Vater reiste er am Sonntag in die Hauptstadt, dort wurden er und die anderen Einlaufkinder vom Veranstalter am Hotel abgeholt und ins Stadion gebracht. Erst mal standen Proben an – noch ohne die englischen Nationalspieler Harry Kane, Jude Bellingham , Lamine Yamal und Co. Außerdem durften die Buben und Mädchen den Stadion-Innenraum besichtigen und mit dem EM-Maskottchen ein Foto schießen. Auch den EM-Pokal durfte sich der Achtjährige aus Stockdorf (Landkreis Starnberg) aus nächster Nähe ansehen. Das alles hätte schon gereicht, um den Tag für ihn unvergesslich zu machen. Doch dann ging sein großer Traum in Erfüllung.
An der Seite von Englands Stürmer Bukayo Saka lief er am Abend ins Stadion und stand während der Nationalhymne bei den Spieler auf dem Rasen. Die Hymne hatte er vorher noch eifrig geübt, damit er mitsingen konnte. Den Rest des Spieles durfte er dann gemeinsam mit seinem Vater Michael Schwab von der Tribüne aus verfolgen. „Es hat total Spaß gemacht, aber es war leider viel zu schnell vorbei“, sagt Florian Schwab. Für die Fernsehzuschauer war das breite Grinsen des Stockdorfer Nachwuchssportlers bei der Live-Übertragung unübersehbar.
Auch die Hotelübernachtung war im Gewinn enthalten. Von seiner Schule bekam Florian für Montag eine Befreiung. „Es war ein tolles Erlebnis“, sagt auch sein Vater. Seine Mitschüler hatten Florian Schwab fast alle im Fernsehen gesehen. Abends stand er beim Fußballtraining wieder selbst auf dem Platz – und musste jede Menge Fragen beantworten. Und fest steht: Vergessen wird er den Tag niemals.
ROBERT FRANK