Bis zu einer Tonne schwer ist ein Wasserbüffel, der sich ökologisch nützlich machen soll. © Gerhard Nixdorf/pa
Freising – Eine Herde Wasserbüffel soll sich im Landkreis Freising nützlich machen. Die Heinz-Sielmann-Stiftung startete am Freitag mit der Gemeinde Allershausen und Landwirt Martin Vogt im Tal der Amper ein Biotopschutzprojekt. Dabei wollen sich die Naturschützer den großen Appetit der bis zu einer Tonne schweren Tiere auf das standortfremde Drüsige Springkraut zunutze machen. Dieses droht aktuell die ursprüngliche Vegetation massiv zu verdrängen.
Ihr Körperbau kommt den Wasserbüffeln zugute: Dank der Spreizklauen sinken sie kaum in den sumpfigen Boden ein. Zugleich legen sie Suhlen und Schlammlöcher frei, von denen Vögel, Amphibien und Insekten profitieren. Die Gegend war von den jüngsten Überflutungen stark betroffen. Langfristig gehen die Experten allerdings von einem sinkenden Wasserspiegel im Ampertal mit negativen Folgen für die Artenvielfalt aus, etwa zulasten der Gelbbauchunke und der Trollblume. Diese Entwicklung könnten die Wasserbüffel aufhalten, so eine Hoffnung. „Wir wollen den Nachweis erbringen, dass die Beweidung mit Wasserbüffeln das Wasserangebot in der Fläche erhöht“, sagte Stiftungsratsmitglied Volker Zahner, Professor für Zoologie und Wildtierökologie an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
KNA