Knapper Zeitplan für Maro-Rettung

von Redaktion

Vier Millionen Euro müssen bis 31. August bereitstehen

München – Die Uhr tickt. Die Rettung der insolventen Maro-Genossenschaft muss schneller über die Bühne gehen als von vielen Beteiligten gedacht. Unter anderem ging Florian Streibl, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Landtag, davon aus, dass die finanziellen Zusagen bis Ende des Jahres vorliegen müssen. Ein Irrtum. Denn das Geld, das zur Fortführung des Maro-Betriebs benötigt wird, muss bereits im September auf ein Treuhandkonto überwiesen werden, bestätigt Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt von der Pluta Rechtsanwalts GmbH auf Nachfrage.

Die finanziellen Zusagen zur Rettung der Maro müssen also bis zum 31. August beim Insolvenzverwalter vorliegen. Gebraucht werden vier Millionen, besser fünf Millionen Euro. „Die Gelder müssen im September eingezahlt werden. Sie müssen vorhanden sein, bevor der Insolvenzplan im Herbst bei Gericht eingereicht wird“, erklärt Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt. Bis dato liegen dem Sanierungsexperten finanzielle Zusagen in Höhe von 1,8 Millionen Euro vor. Reicht die Summe nicht, wird die Maro abgewickelt.

Die Rettung der Maro schien für Getrud Banholzer „auf einem guten Weg“. Sie arbeitete für die Genossenschaft in Ohlstadt im Keis Garmisch-Partenkirchen und bereitete Mieter in monatlichen Sitzungen auf das Zusammenleben in den Maro-Immobilien vor. Inzwischen ist Banholzer nach eigenen Worten freigestellt – engagiert sich aber weiter für die Bewohner. „Wie sollen wir das schaffen in so kurzer Zeit? Noch dazu kurz vor den Sommerferien, wo viele wichtige Ansprechpartner in Urlaub gehen?“, fragt sie.

Die Mieter, in ganz Süddeutschland sind es etwa 700, sowie die weiteren rund 1400 Mitglieder der Genossenschaft lassen nichts unversucht. Banholzer: „Wir leeren unsere Sparschweine, Bekannte und Freunde helfen, vermögendere Mitglieder zahlen für weniger Vermögende mit. Doch ob wir so die geforderte Summe schaffen, steht in den Sternen.“
CCE

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