Das demolierte Fahrzeug nach dem Unfall an der A3 im Kreis Regensburg. © Haubner/Vifogra
Wörth an der Donau – Sie hatten herrliche Tage im Kroatien-Urlaub verbracht, Sonne und Meer, junge Leute und ihre Eltern – doch die Rückreise im Suzuki-SUV einer Familie aus Rheinland-Pfalz endete gestern in einem furchtbaren Unfalldrama. Sie verunglückte mitten in Nacht auf der A3 im Kreis Regensburg. Die Eltern (58 und 50) kamen dabei ums Leben, zwei Töchter (24 und 19) wurden verletzt, die ältere schwer. Auch der Fahrer (19) – Freund der jüngeren Tochter – erlitt Verletzungen.
Was genau passierte, war gestern noch unklar. Aus bislang ungeklärter Ursache hatte der 19 Jahre alte Fahrer gegen 2.30 Uhr auf der A3 in Richtung Nürnberg zwischen den Anschlussstellen Wörth an der Donau und Rosenhof die Kontrolle über das Auto verloren. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab, durchbrach einen Wildschutzzaun und überschlug sich mehrfach im angrenzenden Grünstreifen. Laut Carina Urban, Leiterin der Verkehrspolizei Regensburg, trafen ihre Kollegen als Erste zum Helfen an der Unfallstelle ein. „Eine Person war im Fahrzeug eingeklemmt, da konnte man nur verbal Hilfe leisten und die Vitalfunktionen überprüfen. Bei den Personen, die heraußen waren, haben die Kollegen die Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen, bis der Rettungsdienst dann zeitnah eingetroffen ist.“ Der Vater starb trotz der Bemühungen der Helfer noch an der Unfallstelle. Die Feuerwehr konnte mit schwerem Gerät die Verletzten bergen. Die Mutter erlag aber später ihren Verletzungen in einer Klinik.
Zur Klärung der genauen Unfallursache wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Regensburg ein Gutachter hinzugezogen und das beschädigte Fahrzeug sichergestellt. Es wird dabei auch überprüft, ob ein Defekt vorgelegen hatte. Andere Wagen waren nach derzeitigen Erkenntnissen nicht an dem schlimmen Unfall beteiligt. Auch gibt es keinen Hinweis darauf, dass Wildwechsel vorgelegen haben könnte.
MARKUS CHRISTANDL