Fürstenfeldbruck – Mindestens zehn Langsamfahrstellen bremsen die S-Bahn derzeit aus. Langsamfahrstelle oder (wie es im Bahndeutsch heißt) La-Stelle bedeutet: wegen Schäden am Unterbau oder an den Gleisen muss ein Zug abbremsen, es gibt dann ein Tempolimit. Die Reparatur ist notwendig, aber zumeist anspruchsvoll, wie die Bahn nun am Beispiel der La-Stelle an der S4 erläutert.
Zwischen Buchenau und Fürstenfeldbruck dürfen die S-Bahnen seit 12. Juni auf einem 400 Meter langen Abschnitt nur 40 km/h fahren. „Grund für die Langsamfahrstelle ist ein Hangrutsch, der durch den Starkregen verursacht wurde“, berichtet die Bahn. „Durch die hohen Niederschlagsmengen wies nicht nur die Oberfläche, sondern der gesamte Hang einen hohen Wassergehalt auf und kann daher ebenfalls instabil sein.“ als die Vegetation zurückgeschnitten wurde, kamen noch weitere durchnässte Stellen zum Vorschein.
Nun soll aber saniert werden. Ein zertifizierter Sachverständiger untersuchte den Hang, die Sanierung sei „geotechnisch geplant“ worden. Die Sperrung der Gleise für die Bauarbeiten ist angemeldet. Spätestens Anfang September werde die La-Stelle beseitigt, versichert ein Bahnsprecher.
Allerdings: Die Arbeit geht nicht aus. In einem internen La-Bericht der Bahn für Süddeutschland sind Dutzende Langsamfahrstellen aufgelistet, beispielsweise zwischen Pasing und Gauting, Tutzing und Kochel sowie neuerdings auch auf dem sogenannte Hochleistungskorridor München-Rosenheim zwischen Zorneding und Kirchseeon.
DW