Polizei kontrolliert mehr als 250 Schlauchbootfahrer

von Redaktion

Große Aktion am Isarwehr Baierbrunn nach mehreren schweren Unfällen an der Isar – Viele Alkoholsünder

Baierbrunn – Die Polizei hat an der Isar mehr als 250 Bootsfahrer überprüft. Die Kontrolle fand am vergangenen Samstag statt. Den ganzen Nachmittag über standen fünf Polizisten auf der Insel am Isarwehr Baierbrunn (Kreis München). Polizeisprecher Ralf Kästle: „Ab da ist das Befahren des Kanals verboten. Sie steigen also aus und gehen rüber zur Wilden Isar. Dort standen die Kollegen.“

Die Beamten kontrollierten mehr als 250 Menschen in 80 Schlauchbooten und Kajaks. Viele waren laut Polizei alkoholisiert, 13 hatten mehr als die erlaubten 0,5 Promille. Laut Kästle durften sie nicht weiterfahren. Zwei Bootsfahrer hatten verbotene Glasflaschen dabei. Auch zwei Eltern fielen negativ auf: Ihr Kind (3) hatte nur Schwimmflügel an, dabei hätte es laut Landratsamt München eine Schwimmweste tragen müssen. Polizeisprecher Kästle: „In allen Fällen wurden Anzeigen erstellt, da diese Ordnungswidrigkeiten vom Landratsamt München verfolgt werden.“ Die Spanne für die Bußgelder liege zwischen 50 und 5000 Euro.

Der Grund für die Kontrolle: In den letzten Wochen gab es im Dienstbereich der Polizeiinspektion Grünwald drei schwere Unfälle. Zwölf Schlauchbootfahrer gerieten in Not: Einige kenterten oder gerieten an einem Wehr in Wasserwalzen. Ein 46-Jähriger starb bei Straßlach-Dingharting. Sein Boot war bei starker Strömung umgekippt – er ertrank.
THOMAS GAUTIER

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