Der Japankäfer ist grün und braun. © dpa
München – Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) warnt vor einer Verbreitung des Japankäfers. Es handle sich um einen Quarantäneschädling, der großen Schaden an Pflanzen und Kulturen anrichten kann, warnen die Experten. Die LfL kontrolliert bereits in mehreren Regionen durch insgesamt 50 Fallen, die an risikoreichen Standorten aufgestellt wurden. Aber um eine Verbreitung zu verhindern, sei die Hilfe der Bevölkerung nötig, sagt ein Sprecher.
Der Käfer ist meldepflichtig. „Um Schäden zu verhindern, ist es besonders wichtig, einen Befall möglichst frühzeitig zu entdecken“, sagt ein Experte. Die Landesanstalt bittet Bürger, den Japankäfer einzufangen und zu fotografieren, sollte er irgendwo entdeckt werden. Die Bilder sollten mit Angabe des Fundorts per E-Mail an pflanzengesundheit@lfl.bayern.de geschickt werden.
Zu erkennen ist der Käfer an seinem metallisch-grün schimmernden Halsschild und seinen braunen Flügeldecken. Er ist nur etwa einen Zentimeter groß. Er ähnelt dem in Deutschland häufig vorkommenden Gartenlaubkäfer und kann bei flüchtigem Hinsehen leicht mit ihm verwechselt werden. Anders als der Gartenlaubkäfer besitzt der Japankäfer aber deutlich erkennbare weiße Haarbüschel seitlich am Körper unterhalb der Flügeldecken und am Hinterleib. Urspünglich stammt der Schädling aus Fernost. Er wurde Anfang Juli in Basel nachgewiesen – und damit unmittelbar an der deutschen Grenze. Bei dem Fund handelte es sich nicht um ein Einzelexemplar, sondern um eine größere Kolonie. Deshalb rechnen die Experten damit, dass der Schädling früher oder später auch nach Deutschland und Bayern einwandert oder hierher verschleppt wird. Er befällt viele Pflanzen und frisst sie kahl. Seine Larven fressen gerne an Gräserwurzeln. Natürliche Feinde hat der Japankäfer nicht.