LIEBE KINDER

von Redaktion

Als wir Enten gestern Waldkauz Ulrich einen Besuch im Wald abstatteten, war der gerade sehr beschäftigt. „Dieser blöde Sturm neulich“, kauzte er, „hat mir jede Menge Dreck in die Baumhöhle geweht. Was für ein verdammter Mist, Himmel noch eins!“

„Aber Ulrich“, tadelte Klara ihn, „das ist doch kein Grund, so zu schimpfen. Wir können dir doch helfen!“ Während Agnes, Klara und ich eifrig auf den Baum flatterten und in die Baumhöhle linsten, war unser Freund irgendwo darin verschwunden, wo wir ihn gar nicht mehr sehen konnten, aber immer noch fluchen hörten. „So eine Schweinerei!“ und „Was für ein doofes, ekliges Zeugs überall!“, tönte es aus den Tiefen der Höhle.

Manchmal ist Ulrich schon lustig“, schnatterte ich. „Die meisten Tiere fluchen doch gar nicht. Aber warum machen Zweibeiner das eigentlich?“

„Fluchen verringert Stress, Wut und Angst. Es baut Druck ab und hat einen unmittelbar positiven Einfluss auf das Wohlbefinden“, erklärte Agnes. „Alle Zweibeiner fluchen – und das ihr Leben lang. Im Durchschnitt sind 0,3 bis 0,7 Prozent der Wörter, die sie täglich benutzen, Fluchwörter. Doch im Gegensatz zu ihrer restlichen Sprache können Menschen Schimpfwörter nicht so richtig kontrollieren. Denn das Fluchen ist nicht im Sprachareal des Gehirns angesiedelt, sondern in dem Teil, der Gefühle verarbeitet.“

Eure Paula

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