LIEBE KINDER

von Redaktion

Bei meinem Spaziergang durch das Dorf entdeckte ich Waschbär Waldemar, wie er regelrecht mit der Schnauze an der Fensterscheibe der Malschule pappte. „Waldemar, was gibt es denn zu sehen?“, schnatterte ich interessiert und warf auch einen Blick durchs Fenster. Der Waschbär brummte: „Servus Paula! Schau mal. Manche der Kinder schreiben etwas auf, und ich habe etwas Magisches beobachtet: Ein Kind kann zaubern. Mit einem magischen Zauberstift hat es etwas von seinem Geschriebenen ausgelöscht! Das ist der Beweis: Bei uns gibt es eine Zauberschule, so wie bei Harry Potter!“

Ich schnatterte vergnügt: „Schmarrn, die Zweibeiner können doch nicht zaubern! Deinen Zauberstift nennt man Tintenkiller!“ Waldemar brummte: „Ach so! Und wie funktioniert das?“ Ich erklärte, dass in dem Stift ein Bleichmittel steckt – häufig wird der Stoff Natriumsulfit benutzt. Wenn man mit der Spitze des Tintenkillers über das Papier geht, wird der Bleichstoff auf die Tinte getragen. Dann gibt es eine chemische Reaktion. Die Bleiche schafft es, die Tinte so zu verändern, dass wir sie dann nicht mehr sehen können – obwohl sie eigentlich noch da ist.“ Waldemar lauschte, während ich weiterschnatterte, dass die sogenannte Molekülstruktur verändert wird. Moleküle sind winzige Teilchen. Wenn das Bleichmittel sie berührt, dann verformen sie sich und verschwinden für unsere Augen.

Eure Paula

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