Die Liegewiesen am Walchensee-Ufer war am Wochenende voller Badegäste. © Karl Bock
Bad Tölz/Garmisch-Partenkirchen – Sonne satt – und noch dazu Ferien. An den Badeseen im Oberland herrschte am Wochenende Hochbetrieb. Und wo Ausflügler in Massen Erholung tanken, müssen die Rettungskräfte umso wachsamer sein. Am Südufer des Walchensees musste sogar die Mautstraße gesperrt werden. Der Tölzer Forstbetrieb registriert die Fahrzeuge, die zwischen Niedernach und Einsiedl unterwegs sind. Schon am Samstag lag die Zahl zeitweise bei um die 1000. Am Sonntag spitzte sich die Lage zu. Um 12.20 Uhr senkten sich dann die Schranken – die Sperre wird ab 1100 Fahrzeugen angeordnet.
Die Wasserwacht im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen etwa zählte am Wochenende 60 Einsätze. „Erschöpfte Wassersportler, Sachbergungen und technische Hilfeleistungen am Gewässer wurden von den Rettungskräften abgearbeitet“, fasst Gabriel Hartl von der Kreiswasserwacht zusammen. Ein Radfahrer etwa hatte einen Ast ins Auge bekommen, ein Zehnjähriger war von einem Hund gebissen worden und ein Surfer hatte Mastbruch erlitten. Eine 75-Jährige brauchte einen Notarzt, nachdem eine Biene sie in die Zunge gestochen hatte. Ein Urlauber hatte sich den Kofferraumdeckel gegen den Kopf gerammt.
Auch am Barmsee und Geroldsee im Isartal gab es viele Einsätze. Am Sonntag kollabierte ein Mann auf dem Rundweg um den Barmsee. Eile war geboten. Mitglieder der Wasserwacht Krün-Wallgau, die am Grubsee Vorsorgedienst leisteten, begannen mit seiner Reanimation und übergaben ihn dann zum Weitertransport ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen. Kurze Zeit später stürzte eine 27-Jährige aus Garmisch-Partenkirchen mit ihrem Rad am Geroldsee. Augenzeugen versorgten sie bis die Einsatzkräfte zur Stelle waren.
AST/JOHO