München – Die Servicequalität und Sauberkeit der Regionalzüge in Bayern ist bei steigenden Fahrgastzahlen schlechter geworden. Auf einer Skala von -100 bis +100 Punkten erreichten die von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft BEG bewerteten Regionalbahnen im Durchschnitt 33 Punkte und damit 14 Punkte weniger als im Vorjahr.
Immerhin 27 der 32 Netze in Bayern erfüllten aber die Mindesterwartungen der BEG an die Servicequalität und erhalten entsprechende Bonuszahlungen vom Freistaat. Fünf Netze schafften das nicht und müssen Strafen zahlen: DB Regio Oberbayern, der Donau-Isar-Express, die DB-Neigetechnikzüge nach Thüringen, Teile des DB-Dieselnetzes Allgäu sowie als Schlusslicht der Tabelle die Länderbahn mit ihrem Sorgenkind, dem Alex.
Klarer Sieger ist das DB-Regio-Netz Kahlgrund (Aschaffenburg): Mit 100 von 100 möglichen Punkten führt es die Tabelle weiterhin an. Platz zwei eroberte sich das (über die Sommerferien baubedingt jetzt stillgelegte) Netz Ammersee-Altmühltal der Bayerischen Regiobahn mit 75 Punkten, gefolgt vom Netz Kissinger Stern der Erfurter Bahn mit 66 Punkten. Auf Platz vier verbesserte sich das DB-Regio-Netz Hohenlohe-Franken-Untermain mit 64 Punkten. Erfreulich aus oberbayerischer Sicht: Das Netz Oberland der BRB schob sich von Platz elf auf fünf. Der Wermutstropfen: Die Werdenfelsbahn nach Garmisch-Partenkirchen, der Flughafenexpress Nürnberg-Regensburg-Flughafen und auch die Mühldorfer Linien verloren Punkte. Die S-Bahn München wird im Ranking nicht berücksichtigt, sie lässt sich aufgrund weit höherer Fahrgastzahlen nicht mit Regionalzügen vergleichen.
Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) lobte, dass „die Servicequalität unterm Strich auf einem vergleichsweise hohen Niveau ist. An vielen Stellen ist aber noch Luft nach oben“.
DW