Bayerns größte Musiker-Familie trauert um Berti Well

von Redaktion

Thalhausen – Die in Bayern berühmte Musiker-Familie Well trauert um Berti Well. Der Lehrer, Gastronom und Musiker aus Thalhausen ist im Alter von 79 Jahren, kurz vor dem 80., gestorben, berichtet der „Donaukurier“. Well hatte 1981 ein historisches Gasthaus in Kleinberghofen übernommen und den Grundstein für die erste Kleinkunstbühne im Dachauer Raum gelegt. Dort gastierten seine Brüder von der „Biermösl Blosn“ und auch die Schwestern („Wellküren“), dazu viele der wichtigsten bayerischen Kabarettisten, darunter natürlich auch Gerhard Polt.

Wenige Jahre später übernahm er die Weilachmühle in Thalhausen, bekannt zwischen Aichach, Augsburg und Dachau. Er steckte Herzblut und Geld rein, baute wieder eine Kleinkunstbühne neben Gasthof und Biergarten auf, bis er 2012 das historische Ensemble verkaufte. Was ihm sehr schwerfiel, gestand er damals. „Wir haben ihm unendlich viel zu verdanken“, berichtet die heutige Betreiberfamilie.

Berti Well war eines der 15 Kinder von Traudl Well. Zeitgenossen beschreiben ihn als lebensfroh und hilfsbereit, als Anpacker. Seinen Lebensabend verbrachte er dann zwischen Oberbayern und Ungarn. Der „Donaukurier“ zitiert ein Gstanzl von seinem Sterbebild: „Leit, Leit, Leitl, müaßts lustig sei, lustig sei,/ derfts, derfts, derfts ja net traurig sei, traurig sei,/ denn, denn, denn mit der Traurigkeit, Traurigkeit/ kimmt ma net weit.“ Trauergottesdienst und Beisetzung finden am 21. August in Günzlhofen (Landkreis Fürstenfeldbruck) statt. Im Herbst soll eine musikalische Verabschiedung durch die Familie folgen.

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