Regen-Chaos auf der Straße

von Redaktion

Immer wieder gab es am Wochenende Schauer. Punktuell, aber teils mit heftigen Niederschlagsmengen. Das erhöht die Gefahr von Aquaplaning. Auf den rutschigen Straßen hat es deshalb mehrfach gekracht. Zwei Menschen starben, mehrere wurden verletzt.

Das Auto stürzte im Unterallgäu von der A96. Eine Frau starb, ein Mann wurde schwer verletzt. © Pöppel/AOV

Bei Weilheim starb ein 33-Jähriger bei einem Unfall, sein Sportwagen wurde komplett zerstört. © Dominik Bartl

Der Porsche GT4 RS ist völlig demoliert. Zwischen Lengdorf und Dorfen war er aufgrund von Aquaplaning ins Schleudern geraten und gegen Leitplanken geprallt. © fib/Eß

Dorfen/Starnberg – Über einen halben Kilometer waren die Spuren des schweren Unfalls zu sehen. Steine, Fahrzeugtrümmer und auslaufende Betriebsstoffe musste die Feuerwehr beseitigen, nachdem ein 42-jähriger Münchner am Samstagmorgen auf der A94 in Richtung Passau die Kontrolle über seinen Porsche verloren hatte. In seinem GT4 RS war er laut Polizei mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs gewesen – und aufgrund von Aquaplaning ins Schleudern geraten.

Zwischen den Anschlussstellen Lengdorf und Dorfen im Kreis Erding passierte es: Der Sportwagen krachte gegen die rechte Leitplanke, schleuderte über beide Fahrstreifen und touchierte dann die Mittelleitplanke. Der Fahrer wurde nur leicht verletzt in eine Klinik gebracht. Der Schaden am Porsche beläuft sich aber auf rund 150 000 Euro.

Ähnlich viel Glück hatten zwei jungen Männer aus Dresden gestern gegen vier Uhr morgens. Ein 22-Jähriger war im Kreis Miesbach von Irschenberg in Richtung Götting unterwegs, als er in einer scharfen Rechtskurve – wegen nicht angepasster Geschwindigkeit – die Kontrolle über seinen BMW verlor. Das Auto überschlug sich und blieb erst hinter der Leitplanke auf dem Dach liegen. Der Fahrer und sein 20-jähriger Beifahrer erlitten dabei leichte Verletzungen. Am BMW entstand mit rund 8000 Euro ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Im Laufe des Tages ging die Unfall-Reihe in Oberbayern weiter. Schon länger waren Regenfälle angesagt, berichtet die Verkehrspolizei in Weilheim, trotzdem zeigten sich Verkehrsteilnehmer, die auf der A95 in Richtung München unterwegs waren, davon überrascht. In kürzester Zeit kam es am Vormittag zwischen dem Autobahndreieck Starnberg und der Anschlussstelle München-Fürstenried zu vier Unfällen – allesamt bedingt durch zu hohe Geschwindigkeit auf nasser Fahrbahn. Der Gesamtschaden beträgt 72 000 Euro. Verletzt wurde niemand, die Autobahn in Richtung München aber gesperrt.

Weitaus tragischer verliefen andernorts Unfälle aufgrund von Aquaplaning. Gestern früh kam auf der A96 bei Holzgünz im Kreis Unterallgäu ein Auto in Richtung Lindau von der Fahrplan ab. 150 Meter fuhr es die Leitplanke entlang und stürzte an einer Brücke in eine Unterführung. Eine Frau wurde getötet, ein Mann schwer verletzt.

Auch in Oberbayern kam ein Autofahrer ums Leben. Der 33-Jährige war gestern bei Weilheim in den frühen Morgenstunden unterwegs und laut Polizei aus zunächst unbekannter Ursache von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Sein Auto schlitterte über eine Wiese, er wurde beim Überschlag hinausgeschleudert.

Auf der B21 bei Schwarzbach im Kreis Berchtesgadener Land ist es am gestrigen Morgen zu einem Frontalzusammenstoß gekommen. Eine 52-Jährige war in ihrem Golf in den Gegenverkehr geraten und mit dem Kia eines 30-Jährigen zusammengeprallt. Beide kamen verletzt ins Krankenhaus. Bei der Golffahrerin wurde eine „deutliche Alkoholisierung“ festgestellt.
PRI/MC/SH

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