LIEBE KINDER

von Redaktion

„Hilfe!”, schnatterte es von Weitem. Klara kam angewatschelt. „Was ist denn mit dir passiert?”, quakte ich und musterte ihre Flügel. Einige Federn waren zusammengeklebt. Den Tränen nahe schnatterte die flugunfähige Ente: „Ich war im Dorf. Dort war eine Mülltonne umgefallen. Da fand ich eine Tube. Ich berührte sie mit beiden Flügeln und schon kurz darauf konnte ich meine Flügel nicht mehr auseinander bewegen.“

Ich überlegte, wer helfen könnte, und quakte: „Ach, Klara! Wir gehen zu Frau Dr. Berta Raspelzahn. Der wird hoffentlich etwas einfallen!” Gequakt, getan! Klara erzählte, welches Missgeschick sie ereilt hatte. „Nun, meine liebe Entendame, ich fürchte, du hast da in Kleber gelangt. Klebstoffe funktionieren meist so: Ein Kunststoff wird in einem Lösungsmittel gelöst. Lösungsmittel sind Flüssigkeiten, in denen sich ein bestimmter Stoff auflösen kann. Das kann z. B. Alkohol oder Wasser sein. Das Lösungsmittel verdunstet. Der Kunststoff wird wieder fest, weil sich winzige Bestandteile untereinander verhaken – und auch mit den Oberflächen, die man zusammenkleben möchte”, erklärte Berta.

Sie blickte zu Klara: „Hier muss es sich wohl um Sekundenkleber gehandelt haben. Bei diesem verdunstet das Lösungsmittel innerhalb von Sekunden!” Klara suchte nach einer Schere, und bat mich, behutsam ihre Federn zu stutzen.

Eure Paula

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