BRAUCHTUM

von Redaktion

Kaum noch bekannt ist heute der „Wettersegen“, ein kleiner, einer Monstranz ähnlicher Behälter, der früher in vielen Bauernhäusern an der Wand hing. Der Wettersegen, oft eine kunstvolle Klosterarbeit, war bei den Bauern sehr beliebt und sollte günstige Witterung bewirken und Unwetter, Feuer und Unfälle abwehren. Dazu sollten viele winzige Gegenstände beitragen, die im Wettersegen enthalten waren: Um ein Osterlamm als Symbol Christi wurden Amulette, Mitbringsel von Wallfahrten, Heiligenattribute sowie Naturstoffe wie Palmkätzchen, Wacholderbeeren, Rosmarin und diverse Früchte wie Kürbiskerne und Eicheln gruppiert. Auf der Rückseite des Wettersegens standen kurze Sprüche gegen alles Böse.

BAUERN- UND
WETTERREGELN

Macht der August uns heiß, bringt der Winter viel Eis.

Um die Tage von Augustin ziehn die warmen Tage hin.

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