Zeno Fendt (rechts) und seine Zündapp-Gang. © privat
Moosinning/Barcelona – Sechs junge Männer aus dem Kreis Erding haben diesen Sommer ein Abenteuer gewagt. Sie sind mit Zündapp- und Quickly-Maschinen durch fünf Länder gereist. 1700 Kilometer insgesamt. Ihr Ziel: Barcelona. Nach zweieinhalb Wochen kamen sie dort an. Unfallfrei – aber um einige Erlebnisse reicher.
Initiator war der 22-jährige Zeno Fendt aus Moosinning. Er hatte schnell fünf Freunde aus dem Burschenverein gefunden, die Lust auf dieses Abenteuer hatten. Einige Bekannte hatten vermutet, dass sie auf den 45 bis 68 Jahre alten Maschinen nicht mal aus dem Landkreis rauskommen würden. In Fendts Werkstatt restaurierten sie die Maschinen drei Monate lang. Gepackt war dann schnell. Sie brauchten nur eine Campingausrüstung, Wechselklamotten und Ersatzteile. Letztere erwiesen sich als sehr wichtig. Denn Pannen gab es unterwegs jede Menge: ein Pedal-Verlust, ein geplatzter Reifen – und noch jede Menge mehr. Unterwegs erlebten sie viel Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft.
In Cannes wurden die Temperaturen für einige Maschinen zu heiß, drei Freunde mussten deswegen einen Leihwagen mieten, um ihre Mopeds ans Ziel zu bringen. Später fiel noch eine weitere Maschine aus. Zwei der Freunde schafften es mit Zündapp bis Barcelona. Dort trafen sie sich wieder. Die ungläubigen Blicke, die sie unterwegs bekommen haben, werden sie nie vergessen, sagt Fendt. „Die Leute haben überall geschaut, gefilmt und gehupt. Sie konnten nicht glauben, dass wir mit den Dingern so weit fahren.“
MARKUS OSTERMAIER