Das Holzspielzeug von Haba gehört in vielen Kinderzimmern zur Grundausstattung. Doch jetzt streicht der angeschlagene Spielwaren- und Möbelhersteller weitere Stellen. 97 Beschäftigte seien von der Maßnahme direkt betroffen, teilte das Unternehmen mit Sitz im oberfränkischen Bad Rodach mit. Für die Beschäftigten sei eine Transfergesellschaft mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten vereinbart worden.
Auch sollen demnach die Führungsebenen verschlankt, Geschäftsprozesse vereinfacht und Schnittstellen innerhalb der Haba-Gruppe verbessert werden, heißt es. Als Grund für die Sparmaßnahmen gibt Haba an, dass sich das Geschäft wie bei vielen anderen Unternehmen in unterschiedlichen Branchen derzeit schwächer entwickele als geplant.
„Eine solche Maßnahme ist immer ein Einschnitt, aber es gibt leider keine Alternative. Wir müssen die Kosten reduzieren und das Unternehmen wettbewerbsfähig für die Zukunft aufstellen“, zitierte das Unternehmen Geschäftsführer Mario Wilhelm. Die Haba-Gruppe schätze die mittel- und langfristigen Geschäftschancen weiterhin positiv ein. Haba möchte demnach künftig den Vertrieb stärken, um Marktchancen zu nutzen und die Kundennähe zu optimieren.
Haba hatte im vergangenen September ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung aufgenommen und in diesem Zuge rund 450 Stellen abgebaut. Zudem stellte das Unternehmen die Marke Jako-o ein und trennte sich von seinem Möbelproduktionsstandort Eisleben in Sachsen-Anhalt.
FOTO: HABA FAMILYGROUP