Absturz im Nebel

von Redaktion

Kleinflugzeug zerbricht in der Luft auf dem Weg nach Bayern

Eine Beechcraft Baron 58 dieses Typs ist am Montag in den Alpen zerschellt. © Matti Blume/Wikipedia

Teile des Wracks wurden am Montagbend in den Bergen bei Bludenz (Vorarlberg) gefunden. © Bernd Hofmeister/dpa

Bludenz/Straubing – Ein mysteriöses Luftfahrtunglück beschäftigt die Rettungsmannschaften in Österreich sowie die Ermittler vor Ort sowie in Italien und Deutschland. Eine in den USA registrierte Beechcraft Baron 58 ist nahe der Stadt Bludenz (Vorarlberg) über dem Berg Mottakopf abgestürzt. Am Steuer ein Italiener (59), der offenbar nicht überlebte.

Gegen 10.18 Uhr hatten die Wirtin der Brüggele-Alp am Montag im Bereich der Gemeinde Brand laut ORF erst Motorengeräusche und dann einen lauten Knall gehört. Da in der Bergregion dichter Nebel herrschte, konnte niemand sehen, was passiert ist. Die Wirtin verständigte den Notruf. Sofort wurden Rettungskräfte in Marsch gesetzt, um nach der Ursache der Geräusche zu suchen. Tatsächlich entdeckten die Suchmannschaften auf etwa 1500 Meter Höhe Wrackteile eines Flugzeugs – einen Flügel und weitere Trümmer. Doch vom Rumpf und der Besatzung fehlte jede Spur. Die Suche musste wegen der Sicht, die teilweise nur fünf Meter betrug, abgebrochen werden.

Die Recherche der Polizei ergab, dass bei der österreichischen Flugsicherung Austro Control ein Flug von Genua nach Straubing in Niederbayern angemeldet war, an Bord offenbar ein italienischer Pilot. Der Flugplatz in Straubing bestätigte, dass dort über die deutsche Flugsicherung ein entsprechender Flugplan angemeldet worden sei.

Am Dienstagmorgen rückten die Suchmannschaften wieder aus, auch Vertreter von Austro Control, der Flugunfallkommission und die Alpinpolizei waren vor Ort. Der Himmel hatte aufgeklart und schnell wurde der Rumpf des Flugzeugs von einem Hubschrauber aus in einer Seehöhe von rund 1500 Metern entdeckt. Die Fahnder wurden zur Unglücksstelle geflogen.

Die Maschine soll nach Angaben der Flugunfallkommission während des Fluges in der Luft zerbrochen sein. Daten der Flugsicherung hätten ergeben, dass sie zu tief geflogen sei. Im Moment gehen die Behörden davon aus, dass nur der italienische Pilot an Bord war. Gestern Nachmittag wurden sterbliche Überreste einer Person entdeckt.
WE

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