Klara fuchtelte wild mit ihren Flügeln. „Was ist denn mit dir schon wieder los?”, schnatterte ich kichernd. Klara quakte verärgert: „Siehst du nicht, dass hier eine Wespe um mich herumschwirrt?” „Na, an deinem Schnabel kleben ja noch lauter Kuchenbrösel! Die wird die Wespe wohl angelockt haben”, schnatterte ich.
Da kam Agnes angewatschelt. „Normalerweise ernähren sich Wespen von Blütennektar, Pflanzensäften oder Früchten. Aber auch Insekten stehen gerne auf ihrem Speiseplan. Jetzt im Spätsommer wird ihre natürliche Nahrung knapp. Deshalb wagen sie sich besonders oft an die von Zweibeinern, die das als sehr lästig empfinden”, quakte Agnes. „Trotzdem ist es wichtig, liebe Klara, sich ruhig zu verhalten. Wespen stechen, wenn sie sich bedroht fühlen!”, betonte ich.
Agnes ergänzte: „Genau! Lange werden sie uns aber sowieso nicht mehr stören!” „Wie meinst du das, Agnes?”, quakte Klara. Agnes erklärte: „Wespen leben in einer großen Gruppe zusammen. Diese Gruppe nennt man Wespenstaat. Die Königin gründet diesen Staat jedes Jahr aufs Neue. Im Frühling ist sie noch ganz alleine. Dann legt sie Eier. Über den Sommer wächst der Staat dann auf ungefähr 3000 bis 4000 Wespen an. Im Herbst wird es den Wespen zu kalt, sie finden nicht mehr genug Futter, bis Ende Oktober sterben sie dann alle. Nur die Königin bleibt übrig und überwintert!”
Eure Paula