Der Wasserstoffzug „Mireo Plus H“ ist noch nicht zugelassen.
Weilheim – Vor drei Jahren hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verkündet, dass der neue Wasserstoffzug „Mireo Plus H“ auf mehreren bayerischen Strecken erprobt werden soll – auf drei Strecken von Augsburg nach Füssen, nach Landsberg und nach Peißenberg. Für den Landkreis Weilheim-Schongau war die erste Testfahrt für Ende 2023 anvisiert, ab Anfang 2024 sollte der reguläre Betrieb beginnen. Doch als der neue Zug vor genau einem Jahr mit großem Tamtam der Öffentlichkeit präsentiert wurde, war von der Strecke Augsburg–Landsberg keine Rede mehr. Auch der Zeitplan hatte sich verzögert. Trotzdem hätten die Züge inzwischen längst regulär unterwegs sein sollen. Doch bisher hat noch immer nicht mal der Testbetrieb stattgefunden. „Wir warten auch alle“, sagt Annette Luckner, Sprecherin der Bayerischen Regiobahn.
Der Start des Testbetriebs sei abhängig von der Betriebsgenehmigung für das Fahrzeug durch die Eisenbahnagentur der EU, die vom Hersteller Siemens eingeholt werden muss, erklärt das bayerische Verkehrsministerium. Siemens bestätigt, dass sich der „Mireo Plus H“ noch im Zulassungsprozess befindet. Das sei ein komplizierter Prozess. Nichtsdestotrotz ist man dort optimistisch, dass die Wasserstoffzüge zum Fahrplanwechsel im Dezember fahren werden. „Wir erwarten die EU-Freigabe in der zweiten Jahreshälfte.“
Die BRB findet diesen Zeitplan sportlich. „Wir müssen schließlich noch Lokführer, Kundenbetreuer und Servicepersonal schulen“, sagt Luckner. Den „Mireo Plus H“ habe man erst einmal gesehen – bei der Vorstellungsfahrt vor einem Jahr.
BO