LIEBE KINDER

von Redaktion

Abends saß ich mit Klara und Agnes am See. Da zuckte Klara zusammen. „Da ist etwas durch die Luft gehuscht!“, schnatterte die ängstliche Ente. Hinter uns begann jemand zu sprechen. „Redet ihr etwa über mich? Ich bin Friedrich die Fledermaus”, erklärte die kleine dunkle Gestalt. „Guten Abend, Friedrich! Was gibt es so spät noch in der Luft zu finden?”, schnatterte ich.

Friedrich begann: „Ich halte Ausschau nach Insekten, die ich gerne gleich im Flug schnappe. Aber auch andere Insekten und Spinnen vom Boden stehen auf meinem Speiseplan. Wenn ich dort etwas rascheln höre, schnappe ich zu!” „Wie hältst du denn in der Dunkelheit Ausschau?”, quakte Klara. Friedrich fuhr fort: „Ich finde mich hauptsächlich durch mein gutes Gehör zurecht. Das ist so gut, dass ich tatsächlich höre, wenn ein leckerer Käfer am Boden krabbelt.” „Und in der Luft? Wenn ein Falter fliegt, raschelt ja nichts!”, quakte ich.

„Dazu nutze ich meine Echo-Ortung: Ich gebe Rufe in regelmäßigen Abständen von mir. Die meisten Lebewesen können diese besondere Art von Tönen nicht hören. Ich schon. Wie alle anderen Töne auch, verbreiten sie sich in Wellen. Diese Schallwellen treffen dann z. B. auf einen Falter in der Luft. Von dort aus prallen sie ab und werden wieder zu mir zurückgeworfen. Aus diesem Echo kann ich berechnen, wie weit meine Beute entfernt ist”, erklärte Friedrich.

Eure Paula

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