Bayerische Polizisten während der EM in München. Sie bekommen Verstärkung. © YT
München – In Bayern sind von Sonntag an etwa 200 mehr ausgebildete Polizisten und Polizistinnen im Einsatz. Insgesamt 663 Beamten werden im September den verschiedenen Verbänden der Landespolizei zugewiesen, wie das bayerische Innenministerium in München gestern mitteilte. Ziehe man die Beamten ab, die in den Ruhestand gehende Ermittler ersetzen sollen, bleibe ein Plus von 205 Kräften, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Damit stärke der Freistaat die Präsenz der Polizei, betonte er.
Bei der regionalen Verteilung der frisch ausgebildeten Beamtinnen und Beamten zeigen sich aber deutliche Unterschiede. Nach Angaben des Ministeriums werden 101 von ihnen, also mehr als jeder siebte Beamte, dem Polizeipräsidium München zugewiesen.
Am niedrigsten ist die Zahl der Neuzugänge im Polizeipräsidium Oberpfalz mit 41. Betrachtet man den Zeitraum seit 2017, so liegt bei der Summe des zugeteilten Personals das Polizeipräsidium Mittelfranken in Nürnberg mit 1406 Kräften noch vor der Landeshauptstadt. München wurden in den vergangenen sieben Jahren 1343 Polizisten zugewiesen.
Nach Angaben des Innenministeriums beginnen im September zudem mehr als 950 Anwärterinnen und Anwärter ihre Ausbildung bei der bayerischen Landespolizei. Insgesamt treten damit dieses Jahr zusammen mit denjenigen, die schon im März begonnen haben, etwa 1700 Menschen den Polizeidienst im Freistaat an. Unter den Neueinstellungen im Herbst sind rund 850 angehende Polizeimeister, die in Dachau, Eichstätt, Königsbrunn, Nabburg, Sulzbach-Rosenberg und Würzburg ausgebildet werden. Binnen der kommenden vier Jahre soll die Zahl der Stellen bei der Landespolizei um 2000 auf rund 47 000 steigen, kündigte Herrmann an. Seit 2008 sei die Zahl schon um 8000 gewachsen.
DPA