Mit Schlappen auf den Gipfel

von Redaktion

Internet-Video zeigt leichtsinnige Touristen auf der Zugspitze

Mit Schlappen bergsteigen: Das Video kursiert im Internet.

Garmisch-Partenkirchen – Um das Gipfelkreuz der Zugspitze zu erreichen, müssen Touristen über einen Klettersteig nach oben. Und immer wieder kommt es vor, dass einige das mit völlig falscher Ausrüstung wagen. Im Internet kursiert ein Video, das zwei Frauen und einen Mann in Freizeitkleidung zeigt. In kurzen Hosen, Sneakern und sogar Schlappen klettern sie die Eisen-Stufen zum Gipfel hoch. „Da waren wieder Spezialisten unterwegs“, kommentiert einer auf Instagram die gefährliche Aktion.

Der Gipfel der Zugspitze sei ein „touristischer und Bergsteiger-Hotspot“, sagt Stefan Winter, Ressortleiter im Bereich der Sportentwicklung beim Deutschen Alpenverein. Ausflügler und Wanderer würden sich hier vermischen. Eine Bergbahn bringt Touristen auf ein Plateau der Zugspitze, rund fünf Minuten vom Gipfelkreuz entfernt. Bergsteiger hingegen wandern über das Höllental, das Rheintal oder den Jubiläumsgrat auf den höchsten Berg Deutschlands. Es komme laut Winter häufig vor, dass die Touristen den gesicherten Bereich verlassen und im „absturzgefährlichen Gelände“ zum Gipfelkreuz klettern. „Das ist eine Gefährdung für Leib und Leben“, sagt der DAV-Experte.

Auch wenn der Aufstieg von der Gondel aus nur rund fünf Minuten dauere, sei viel Bergerfahrung und die notwendige Ausrüstung notwendig. Vor allem festes Schuhwerk sollten die Bergsteiger tragen, da es auf dem Berg glatt und rutschig sein kann. „Das kann sonst der letzte Schritt gewesen sein“, sagt Winter.
LS

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