LIEBE KINDER

von Redaktion

Der Waldkauz Ulrich war beeindruckt von der Biberin Frau Doktor Raspelzahn, die so viel wusste. Und weil Ulrich der schlauen Berta ein wenig nachahmen wollte, wollte er nun von ihr etwas lernen. Diese Woche hatte Berta ihm einige lateinische Worte beigebracht. Seit seiner Unterrichtsstunde baute Ulrich immer wieder die lateinischen Ausdrücke in seine Sätze ein. Gerade krächzte er voller Stolz: „Ich habe heute in meiner colonia gut geschlafen!“ Da sah Agnes auf und schnatterte: „Du hast eine Kolonie?“ Ulrich kauzte: „Na klar! Vielleicht weißt du das nicht, aber colonia bedeutet auf Latein Siedlung. Deshalb ist mein Nest meine colonia!“

Agnes schnatterte, dass sie versteht. Als sie das Wort „colonia“ gehört hat, musste sie aber erst mal an etwas anderes denken: Nämlich an den Kolonialismus. Mein Waldkauzfreund legte den Kopf schief und fragte: „Was bedeutet Kolonialismus?“ Die Ente Agnes erklärte, dass Kolonialismus etwas ist, was europäische Länder in der Vergangenheit gemacht haben. Diese Länder haben Gebiete in einem anderen Land erobert, teilweise mit Gewalt. Ein Gebiet, das erobert wurde, nennt man Kolonie.

Ulrich kauzte: „Aber warum haben die Zweibeiner das gemacht?“ Meine Entenfreundin quakte, dass es in den eroberten Gebieten viele wertvolle Materialien gab. In vielen Regionen gab es zum Beispiel Gold oder kostbare Gewürze.

Eure Paula

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