Der Riesenwels vom Pilsensee

von Redaktion

Jungfischer fängt 2,51 Meter langen und 95 Kilo schweren Fisch

Im Pilsensee gibt es vermutlich noch mehr Waller in dieser Größe, vermuten die Fischer. © imago

Jungfischer Tim Kosian hält den Mega-Wels in der Hand, den er im Pilsensee gefangen hat. © Fischereiverein Wörthsee-Pilsensee

Pilsensee – So was hat es am Pilsensee im Kreis Starnberg noch nicht gegeben. Tim Kosian vom Fischereiverein hat einen 2,51 Meter langen und 95 Kilogramm schweren Wels gefangen. Es dauerte eine Stunde, bis der 21-Jährige das Ungetüm in der Nacht von Freitag auf Samstag in sein Boot gezogen hatte. An einer Angel für Zander.

„Ich habe schon gemerkt, dass da ein größerer Fisch an dem Gummiköder ist“, sagt er. Um ihn am Ende aufs Boot zu kriegen, musste Kosian ihm ins Maul greifen. „Er ist 70 Zentimeter größer und 20 Kilo schwerer als ich, das muss man sich mal vorstellen.“ Mit einem sogenannten Beruhiger betäubte er den Fisch und nahm dann den waidgerechten Kiemenrundschnitt vor.

„Wir wissen schon länger, dass wir zu viele und große Welse in Wörthsee und Pilsensee haben“, sagte Stefan Kosian, Tims Vater und Leiter der Fischerei beim Fischereiverein Wörthsee-Pilsensee. Er war bei dem Fang um kurz nach Mitternacht dabei. „So ein Fisch frisst sicher 200, 300 Kilogramm Fisch im Jahr“, schätzt er. Wenn sich in einem See der Größe des Pilsensees mehrere dieser Exemplare tummeln, kann sich der Verlust an Kleinfischen auf bis zu eine Tonne steigern. Dabei tun sich Forellen und andere mit dem Klimawandel ohnehin schwer.

Der Wels wird auch Waller genannt. Schwimmer müssen sich vor den großen Fischen aber nicht fürchten. „Die haben mehr Angst vor uns als wir vor ihnen“, sagt Tim Kosian. Er hat den Riesenfisch an einen Bekannten in der Gastronomie abgegeben, der ihn bei einem Fest im Ganzen zubereiten will.
HVP

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