Als ich meinem Waschbärfreund Waldemar entgegenflatterte, erkannte er mich erst, als ich direkt vor ihm landete. Agnes erklärte, dass Waldemar vielleicht kurzsichtig ist. Wenn man kurzsichtig ist, sieht man alles in der Nähe scharf. Aber wenn man Dinge erkennen möchte, die weiter weg sind, bekommt man Schwierigkeiten. Das gibt es übrigens auch umgekehrt: Wenn man die Dinge in der Ferne gut erkennen kann, dafür aber etwas, das direkt vor einem liegt, nicht, dann ist man weitsichtig.
Kurzsichtigkeit kann zwei unterschiedliche Ursachen im Auge haben: Entweder ist der Augapfel länger als gewöhnlich oder die Linse, durch die das Licht ins Auge kommt, bricht das Licht zu stark. Normalerweise fallen die Lichtstrahlen gebündelt so auf die Netzhaut, dass wir das Bild scharf sehen. Wenn aber der Augapfel zu lang ist, dann ist die Netzhaut nicht dort, wo sich das Licht bündelt, sondern etwas dahinter. Dasselbe passiert, wenn die Linse das Licht zu stark bricht. Deshalb sieht man also schlechter.
Waldemar meckerte: „Ich dachte, dass so was vor allem alten Leuten passiert! Ich bin doch noch so jung!“ Agnes erklärte, dass man im Alter meistens weitsichtig wird. Tatsächlich werden neuerdings aber immer mehr Kinder kurzsichtig. Um das zu verhindern, raten Augenärzte, Zeit in der Natur zu verbringen, und wenig am Smartphone.
Eure Paula