Blauzungen: Erster Fall im Kreis Oberallgäu

von Redaktion

Sonthofen – Im Landkreis Oberallgäu ist ein erster Fall der Blauzungen-Krankheit aufgetreten. Die Infektion sei in einem Betrieb in einer Gemeinde im nördlichen Landkreis festgestellt worden, teilte das Landratsamt in Sonthofen mit. Damit breitet sich die Krankheit in Bayern weiter aus. Der erste Fall war Mitte August bei Aschaffenburg nachgewiesen worden – bei Schafen, wie das Friedrich-Loeffler-Institut damals mitteilte. Schon zehn Tage später waren Infektionen in 16 Betrieben nachgewiesen. Im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen beispielsweise wurden mehrere Hochland-Rinder auf einer Weide infiziert, berichtete der BR. Auch in Oberbayern gab es schon Fälle – in Hohenwart im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm wurden ein infiziertes Kalb und eine Milchkuh festgestellt, in Bad Feilbach (Kreis Rosenheim) sechs Rinder. Mittlerweile gibt es fast täglich neue Infektionen. Die Krankheit ist jetzt in allen Bundesländern verbreitet, am stärksten in Nordrhein-Westfalen. Das Tierseuchen-Informationssystem des Friedrich-Loeffler-Instituts hat über 8700 Fälle bisher in diesem Jahr bundesweit und 290 aktive Fälle erfasst.

Das Virus, das für den Menschen ungefährlich ist, wird durch infizierte Stechmücken übertragen. Betroffen können Rinder, Schafe und Ziegen sein. Symptome sind schmerzhafte Haut- und Schleimhautentzündungen an Kopf, Geschlechtsorganen, Zitzen und Klauen. Blaue Zungen treten manchmal bei Schafen auf. Erzeugnisse infizierter Tiere, Fleisch oder Milch können verzehrt werden, betonen die Behörden.
MM

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